Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen an das Licht gebracht!

Liebe Leserinnen und Leser,

„Also ich glaube nicht, dass es nach dem Tod noch etwas gibt. Der Körper verwest und das war es dann…“

So ähnlich erklärte mir kürzlich jemand seine Sicht auf das, was uns nach dem Tod erwartet. Klar, wir sind uns vermutlich einig: Keiner von uns weiß mit Sicherheit, was danach kommt und – wenn etwas kommt – wie dies genau aussieht…
Und trotzdem wage ich es, eine andere Sicht zu haben. Ich glaube an einen Schöpfer. Ich glaube, dass wir kein Zufallsprodukt sind. Denn wenn ich uns Menschen anschaue, die Komplexität, dann wäre dies ja auch ein „schöner“ Zufall…

Noch etwas, was ich kürzlich erlebte, möchte ich kurz berichten: Da wird jemand aus dem Krankenhaus entlassen – in schlimmem Zustand, weil man „nichts mehr machen kann“ –  mit der Begründung für die Angehörigen: „Sie wissen schon, was 1 Tag im Krankenhaus kostet?“

Sind wir wirklich schon so weit? Der Mensch nur noch ein Kostenfaktor!? Und wenn man eh nichts mehr tun kann, dann möglichst abschieben, um einzusparen, was Kosten verursacht.
Das treibt mich förmlich zur Frage: Was ist der Mensch denn eigentlich wert? Und: Wann ist der Mensch eigentlich etwas wert? Nur dann, wenn er gesund ist und etwas leistet? Wenn er, weshalb auch immer, für die Gesellschaft wichtig ist? Oder auch dann, wenn dies nicht mehr der Fall ist?

Noch einmal: Ich glaube nicht an das „Zufallsprodukt“ Mensch. Ich glaube an einen Gott und Schöpfer, der Seine ganze Liebe in Sein Schöpfungswerk hingelegt hat. In jeden Menschen. Und darum bleibt ein jeder/eine jede bis zum letzten Atemzug… und darüber hinaus… gewollt und geliebt. Und ich glaube tatsächlich nicht, dass dieser Gott, der Dich und mich geschaffen hat, mich und Dich nur für eine kurze Zeit leben lassen wollte. Im Gegenteil: Gedacht war, dass wir immer und ewig leben.

Nun ist aber unser durch die Folgen der Sünde angegriffene Mensch gar nicht mehr in der Lage, Ewigkeit in sich zu tragen, zu fassen, aufzunehmen. Und doch: Wenn Gott einmal Leben geschaffen hat, warum sollte Er es nicht ein zweites Mal tun können? Warum sollte Er nicht auch aus meinem nun vergänglichen Ich ein neues, unvergängliches Wesen schaffen können?

Ostern, die Auferstehung Jesu, bedeutet von daher nur folgerichtig: Gott hat Seinen Sohn Jesus Christus nicht im Tode gelassen und Er wird auch die, die Jesus vertrauen, nicht im Tod lassen, sondern auferwecken, auferstehen lassen. Das ist mein Glaube, meine feste Hoffnung und Zuversicht.

Nein, kleiner will ich von Gott seit Ostern nicht mehr denken … auch wenn es meine Vorstellungskraft übersteigt…
Der Tod wird nicht das Letzte sein. Gottes Macht ist stärker.

Gott kann uns – auch aus dem Tod heraus – wieder lebendig machen.

Gott möchte Seine geliebten Kinder für immer bei sich haben.

Dass alles nur verwest und vergeht, dass am Ende nichts mehr sein soll, dazu fehlt mir – weil ich Gott und seine Verheißungen aus der Bibel kenne – die Fantasie. Gott ist ein Gott der Lebenden und nicht der Toten.

 

Frohe und gesegnete Ostern und einen starken Osterglauben wünscht Ihnen

Ihr Paul-Ulrich Rabe, Pfarrer