Gemeinsam sind wir stark

Liebe Leserinnen und Leser,

Kennen Sie das?
Da sieht man, wie sich jemand abmüht und bietet spontan an: „Kann ich Ihnen helfen?“ – Und die Antwort: „Nein danke, ich schaff das schon!“

Wir sind doch groß.
Wir brauchen keine Hilfe. Selbst ist die Frau und der Mann. Wir wollen doch anderen nicht zur Last fallen.
Und was es nicht alles für vermeintlich gute Argumente gibt.

Im Prediger Salomo im 4. Kapitel finden wir allerdings eine sehr interessante, ganz andere Argumentation:

9 So ist’s ja besser zu zweien als allein; denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe. 10 Fällt einer von ihnen, so hilft ihm sein Gesell auf. Weh dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft. 11 Auch, wenn zwei beieinanderliegen, wärmen sie sich; wie kann ein Einzelner warm werden? 12 Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.

Hier wird uns Mut gemacht, eher etwas miteinander zu machen als es allein zu schaffen.
Miteinander macht zwar mehr Mühe, aber es lohnt sich meistens.
Miteinander bedeutet:
Unsere Gaben ergänzen sich. Was der eine nicht kann, kann die andere. Wir können uns gegenseitig ergänzen. Doppelte Kraft führt zu besseren bzw. leichteren Ergebnissen. Gegenseitig können wir uns ermutigen.
Macht die eine schlapp, kann der andere aufhelfen.

Es lohnt sich stets, Verbündete zu suchen, um miteinander den Alltag zu meistern, die Aufgaben anzupacken und das Ziel zu erreichen.
Gott hat schon Mose einen Sprecher zur Seite gestellt: Aaron. Gemeinsam sollten sie das Volk Israel führen.
Nicht ohne Grund hat auch Jesus seine Jünger nicht allein, sondern je zwei gemeinsam losgeschickt.
Paulus hat auf seinen Reisen stets einen Reisegefährten mitgenommen.

Und im Glauben hat uns Gott in die Gemeinschaft der Gläubigen gestellt, in die Gemeinde.
Hier darf miteinander gelobt werden, miteinander gesungen und gebetet werden, miteinander Gottesdienst und Gemeindefeste gefeiert werden.
Füreinander dürfen wir beten, füreinander da sein und helfen, füreinander Verantwortung übernehmen.

Gottes Volk ist die große Gemeinschaft. Miteinander sind wir auf dem Weg.
Füreinander sind wir da.

So hat Jesus gerade seinen Jüngern die Nächstenliebe aufgetragen. Augen auf! Wo werde ich gebraucht?

„Herr, schenke mir Augen, die die Dinge sehen, wie Du sie gesehen haben willst!“

Die Bibel ermutigt:
Tu nichts allein, wenn Du es gemeinsam tun kannst!
Darauf liegt ein besonderer Segen Gottes.
Und diesen wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen

Mit den besten Segenswünschen für Sie

grüßt

Pfarrer Eberhard Hoppe