Siehe, ich mache alles neu

Angedacht

Geistlicher Impuls April/Mai 2024

Der Mai ist mir der liebste Monat im Jahr. Die leblosen Pflanzen verwandeln sich. Aus schwarzem, dunklem Geäst bricht es grün hervor. Zu keiner Zeit ist das Grün so schön, unversehrt, makellos wie Ende April/Anfang Mai. Es grünt und blüht wunderbar, der Duft ist betörend. Das Leben in den Bienenstöcken erwacht und bricht hervor in einem Maße, dass es mich jedes Jahr überrascht. Die Hoffnung auf das Frühjahr wurde genährt durch meine Erfahrung. So lange ich lebe, gab es ein Ende des Winters, einen Neubeginn des Lebens.

So wertvoll auch die Einflüsse der Jahreszeit und mein Empfinden durch die Eindrücke auf mein Lebensgefühl sind, mir ist bewusst, dass es eine Quelle der Hoffnung gibt, die wesentlich wichtiger für mein Leben ist. Auch diese Hoffnung beruht auf Erfahrung. Meine Erfahrung und der Erfahrung anderer Christen.

Ich schwärme gerne von meinen Bienen auch von dem wunderbaren Erleben gelungenen Obstbaues. Viel mehr Grund zum Schwärmen habe ich über das neue Leben, das mir Jesus gibt. Ich weiß von einer Kraftquelle, die unendlich ist. Ich habe mein Leben lang die Liebe Gottes erfahren und sie hat mich durchgetragen und verändert. Im Hinblick auf Himmelfahrt und Pfingsten erwarten wir Begeisterung. Der Geist war vor 2000 Jahren da und wird auch im Jahr 2024 und in unserem Land wirken. Unser Land braucht Gottes Führung, seinen Frieden, seine Gerechtigkeit. Der Geist Gottes ist da, wo sich Menschen leiten lassen, sich bewusst und ganz unter Gottes Herrschaft stellen, seine Gemeinschaft suchen und zu ihm beten. Diese Gemeinschaft bewirkt auch heute, dass Menschen es ja nicht lassen können, von dem zu reden, was sie von Jesus gehört und gesehen haben. Ich wünsche mir, dass diese lebendige Hoffnung, von der Petrus in seinem ersten Brief spricht, mein/unser Herz erfüllt.

Eine gottesfürchtige Rechenschaft »über die Hoffnung, die in uns ist«, die hat unsere Welt so bitter nötig. Rechenschaft zu geben, sollte aber nicht als Druck verstanden werden. Wir erfahren mit Jesus einen neuen Lebensstil, eine lebendige Hoffnung und Liebe. Jesus ist die Veränderung unseres Lebens. Er offenbarte dieser Welt ein Leben zum Wohlgefallen Gottes, nicht nur eine gedankliche Korrektur.  Die veränderte Art unseres Lebens ist eine Botschaft für die Menschen. Es ist ein Lebensstil entgegen dem Zeitgeist. Kennzeichen wie: »Einfühlsames Mitgefühl«, durch das wir uns in die Nöte und Schwächen des anderen hineindenken; »Geschwisterlichkeit«, wenn wir uns auch dann verantwortlich fühlen, wo alle sich heraushalten; »Barmherzigkeit«, wenn wir uns die Not anderer noch an die Nieren gehen lassen; nicht Vergeltung, sondern Vergebung; nicht Geschmack an der Macht, sondern Geschmack am Dienst; demütig sein und bewusst mit Mut drunter zu bleiben.

Die Hoffnung ist eines der wichtigsten Kennzeichen des Christseins. Setzt eure Hoffnung nicht auf irgendwas oder irgendwen. Setzt alle eure Hoffnung auf Gott und er wird tun was eure Erwartung, eurer Wissen und Verstehen übersteigt. Ihm obliegt, wann er etwas tut und was er tun wird.  Wir erleben hier und jetzt schon etwas von Gottes Reich. Und am Ende unseres Lebens steht Gott, der Herr unserer Zeit und unseres Lebens. Gottes Reich des Friedens kommt und es wird unbeschreiblich herrlich sein. Gott helfe uns, dass wir von dieser Hoffnung reden. Du kannst viel mehr, als du meinst  und dir wird viel mehr geholfen, als du meinst! Er helfe uns, dass unser Reden und Tun von der Liebe bestimmt ist, freundlich, sanftmütig, sensibel aber auch furchtlos ist und alles vom Wirken unseres Herrn erwartet.

Haltet den Herrn, den Christus, in euren Herzen heilig. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist. 1. Petrus 3,15

 

Werner Brietzke